Orientierungslauf im Weißenborner Wald

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Debütanten auf Punkte-Pirsch
Beim Orientierungslauf im Weißenborner Wald ging es nicht um die schnellsten Zeiten. Es lockte vielmehr eine süße Versuchung: An drei Kontrollpunkten sind Naschereien in der Natur versteckt gewesen.
Zwickau. Es hat Spaß gemacht. Und gesund war es obendrein. Romy Woyke und ihre Kinder, Lennard und Conrad, haben die Teilnahme am 10. Oster-Orientierungslauf des ESV Lok Zwickau nicht bereut. „Wir sind das erste Mal dabei“, erzählt Romy Woyke. „Animiert dafür hat uns meine Arbeitskollegin, Silvia Stahlberg.“ Sie bildet mit Ehemann Jens das Organisationsteam.

Die beiden Stahlbergs staunten nicht schlecht, als der 12-jährige Lukas Müller als Erster am Start auftauchte und sie fragte, ob hier ein Marathonlauf stattfindet. Das wäre wohl doch etwas zu viel geworden. So bekam er eine Karte in die Hand gedrückt, auf der 21 Kontrollpunkte eingezeichnet waren, die eine Strecke von 7,8 Kilometer Luftlinie markierten. Silvia Stahlberg erklärte ihm alles, und damit war er auch zufrieden. An drei Kontrollpunkten waren Osterüberraschungen in Form von Süßigkeiten versteckt. An einer weiteren Stelle konnten die Erwachsenen hochprozentige Mümmelmänner zum Auffrischen der Geister finden. Die hingen aber höher, damit die Kinder die Fläschchen nicht erreichen konnten.

Jeder wählt eigenes Tempo

Bereits früh um 6 Uhr bei einem Minusgrad hatte Jens Stahlberg mit dem Fahrrad die Kontrollpunkte markiert, während wenig später Silvia Stahlberg zusammen mit Jens Jäger den Start am zweiten Teich im Weißenborner Wald vorbereitete. Dort war auch das Ziel. Jeder Teilnehmer konnte die Streckenlänge und das Tempo je nach Kondition selbst wählen. Nach den Klima-Kapriolen der vorangegangenen Tage spielte auch das Wetter mit. Jens Stahlberg mahnte jedoch zur Vorsicht, da durch den Sturm noch lose Äste auf den Wegen lagen.

Mit die Ersten am Start waren Karl-Jürgen Riedel mit Lebensgefährtin Carla Schröder von der Lok- Laufgruppe sowie Lothar Hascher mit Lebensgefährtin Marlene Winter, die alle fast immer dabei sind.

Ganze Familien unterwegs

Wenig später trafen fünf gehörlose Sportler aus Zwickau und Werdau ein: Saskia Fritsch, Tristan Grünberger, Lutz Müller, Antje Kaiser und Wolfgang Grünberger. Ihnen folgten zwei Familien: Romy Woyke mit ihren zwei Kindern sowie Antje Tober mit Tristan und Kilian.

Seniorenläufer Reinhard Franke ging mit seiner gesamten Familie auf die Strecke: Ehefrau Christine, Sohn Holger und Schwiegertochter. Auch Winfried und Regina Tausch hatte er mitgebracht. „Ich habe nächste Woche einen schweren Halbmarathonlauf, da lasse ich es heute mal ganz gemütlich angehen und richte mich nach den Familienmitgliedern“, sagt das Läufer-Ass.

Mit über 90 Teilnehmern gab es ein Rekordergebnis. Elf Orientierungsläufer mehr als im Jahr zuvor. „Es hat uns gut gefallen“, meint Romy Woyke im Ziel. „Wir kommen im nächsten Jahr gern wieder.“

erschienen am 08.04.2015 ( Von Heinz Künzel )