Zweifache deutsche Meister bei der 41. DGS-Volleyball Meisterschaft in Frankfurt/Main

41. Deutsche Gehörlosen Meisterschaft der Damen und Herren vom 24.-25.3.2018 in Frankfurt am Main

Herren: In der schönen Dreifeldsporthalle IGS West fand mit 8 Herrenmannschaften dieMeisterschaft an 2 Tagen statt. Als erstes stand die Gruppenauslosung an. Berlin als Titelverteidiger und Vizemeister Düsseldorf waren jeweils schon in Gruppe A und B gesetzt. Das Los entschied, dass Zwickau zur Gruppe B mit den Berlinern, dem Team aus München/Straubing und der Mannschaft aus Herford zugelost wurde.Vizemeister Düsseldorf gewann alle Spiele in der Gruppe A gegen Frankfurt, Leipzig, Dresden/Chemnitz und stand somit im Finale.

Zwickau spielte zuerst gegen Herford und dann gegen München/Straubing. Beide Spiele gewann man mit 3 zu 0. Um ins Finale zu kommen musste Titelverteidiger Berlin geschlagen werden.

Den 1. Satz gewann Berlin mit 25 zu 21. Die Berliner waren selbstbewußt während die Zwickauer och etwas zu nervös waren und leichte Fehler machten. Die nächsten 3 Sätze gewannen sie mit 25 zu 15, 25 zu 15 und 25 zu 14. So klar das Ergebniss auch war, waren die Berliner ein sehr starker Gegner. Sie zeigten gute Abwehrarbeit und viel Kampfgeist. Aber durch Dauerdruck der Zwickauer Angreifer im Außen, vorallem Tobias Franz und Christian Schumann sowie in der Mitte mit Schnellangriffen durch Andreas Lenzenwöger (nach langer Zeit wieder mal dabei!) und Norman Steinbach konnten viele Bälle im generischen Feld landen. Auch die Blockarbeit wurde nach anfänglicher Schwäche gut ausgebaut. Mathias Sommer als Zusteller verteilte die Bälle wie immer gekonnt und routiniert. Unser Neuzugang Andreas Kirk als Diagonalspieler machte seine Sache gut und holte viele Punkte. Der Sieg war verdient.

Finale: GSV Zwickau gegen GSV Düsseldorf:

1. Satz: Düsseldorf gewann mit 25 zu 18. In diesem Satz spielten sie wie im Rausch, fast jeder Angriff kam durch und sie waren sehr aufmerksam beim Blocken und der Feldabwehr. Die Zwickauer waren ohne Chance und es sah so aus, als wäre es unmöglich, zu gewinnen.
2. Satz: 25 zu 22 für Zwickau. Bis 17 zu 17 war das Spiel völlig offen, obwohl die Zwickauer viel besser blockten, auch besser ins Feld schlugen, war der Druck der Düsseldorfer ungemein hoch. In dieser Phase verletzte sich der Düsseldorfer Zusteller und mußte ausgewechselt werden. Da konnten die Zwickauer etwas absetzen und den Satz gewinnen.
3. Satz: 25 zu 21 für Düsseldorf. Auch ohne den verletzten Zusteller hielten die Düsseldorfer den Druck hoch. Bei den Zwickauern machte sich das schwere Spiel gegen Berlin bemerkbar, so dass die Außenangriffe nicht mehr so wirkungsvoll waren wie anfangs. Die Annahmen von Bällen wurden ungenau, ebenso das Zuspiel zu Mathias. Er versuchte das beste daraus zu machen, aber es reichte einfach nicht.
4. Satz: 25 zu 19 für Zwickau. Diesen Satz konnte Zwickau durch Positionswechsel zwischen Christian und Andreas gewinnen. Die Annahmen wurden genauer und die Außenspieler besser angespielt. Der Block wurde enger gestellt, so dass viele Bälle abgewehrt werden konnten.
5. Satz: 15 zu 13 für Zwickau. Das Spiel stand lief nach dem Motto: alles oder nichts für beide Mannschaften. Die Düsseldorfer holten viele Punkte aus dem Rückraum. Die Zwickauer holten viele Punkte durch variable Angriffe, Außen, Mitte, Diagonal und manchmal aus dem Rückraum. Mit Zähigkeit und letzten Willen bzw. Glück schafften es die Zwickauer doch noch den 9. Meistertitel zu holen. Der Schiedsrichter zeigte eine hervorragende Leistung.

Sieg gegen starkes GSV Düsseldorf

Fazit: Dieses Finale hätte 2 Sieger verdient. Die Düsseldorfer kamen mit großer Wucht in das Spiel. Umso überragender war es, dass die Zwickauer sich doch dagegen wehren konnten.
Spielerkritik: Alle Spieler hatten außergewöhnliches geleistet, Tobias war als Außenspieler und stärkster Angreifer eine Wucht, Christian als Außenspieler und zum Schluss als Mittelblocker war (trotz Knie-OP in diesem Jahr) sehr gut, Andreas L. konnte als Mittelblocker und später als Außenspieler sich sehr gut durchsetzen, Norman konnte als Mittelblocker seine große Erfahrung gekonnt ausspielen, Andreas Kirk hat als Neuzugang und zum ersten Mal bei einer DM seine Aufgabe bravourös erfüllt. Und Mathias? Unglaublich seine ständig gleichmäßige Zustellung der Bälle an die Mitspieler. Die Wechselspieler Jürgen Hoffmeister als Diagonalspieler, Wolfgang Grünberger als Libero und Dieter B. -Wenig als Außenangreifer/Trainer machten ihre Aufgaben sehr gut. Die Aufschläge und Ballannahmen waren von allen Spielern insgesamt sehr gut.

Damen: Bei den Frauen kamen neben der Damenmannschaft des GSV Zwickau auch die Volleyballerinnen aus Berlin/Dresden und die Essen. Auch diesmal wurde im Spielmodus „jeder gegen jeden“ gespielt und die Zwickauerinnen erhielten als erste Gegnermannschaft durch Auslosung die Damen aus Essen. So wurde es gleich im ersten Match des Tages eine Herausforderung, denn es war klar zu sehen, dass die Essenerinnen ihre Leistung im Vergleich zum Vorjahr nochmals gesteigert hatten. Doch auch unsere Mannschaft startete in die Hinrunde mit einer überragenden Spielleistung. Sie zeigten, dass sie in Topform waren und führen schnell mit 2:0. Doch die Essenerinnen waren Kämpferinnen und zeigten eine gute Spielleistung, so dass dieses Match noch richtig spannend wurde und sie den 3. Satz für sich entschieden. Doch die Zwickauer Damen schafften es schnell, sich wieder auf ihre Stärken und Spielerfahrung zu besinnen und gewannen wieder den 4. und letzten Satz. Und auch im zweiten Match gegen Berlin/Dresden konnten sie aufgrund toller Spielzüge alle 3 Sätze mit Leichtigkeit für sich verbuchen. Das Rückspiel gegen die Damen aus Berlin und Dresden gestaltete sich recht ähnlich, den die Damen des GSV waren spielerisch und erfahrungstechnisch den Spielerinnen des Berliner-/Dresdner GSV überlegen. Und so ging auch dieser Sieg mit 3:0 an die Zwickauerinnen.

Siegesjubel!

Beim letzten Match des Tages hieß es nochmal vollste Konzentration aufzubringen, denn sie mussten nochmal gegen die Damen aus den Ruhrpott ran und diese sollte man nicht unterschätzen. Doch auch diesmal half den Muldestädterinnen ihre starker Wille, Teamgeist und die jahrelange Erfahrung, um auch diesmal die Nerven zu behalten und so das Spiel mit 3:0 zu beenden. Und so wurden die Zwickauerinnen zum 6. Mal Deutsche Meister im Volleyball (2006, 2011,2012, 2013, 2017, 2018). Die Spielerinnen des GSV Essen kamen auf den zweiten Platz. Nach dieser geschlossenen Mannschaftsleistung fuhren die Zwickauer mit Goldmedaille um den Hals und Siegertafel glücklich nach Hause.

Autor: Dieter B.-Wenig

Herren
GSV Zwickau - GSV Herford3:0
GSV Zwickau - GSV München/Straubing3:025:4, 25:5, 25:4
GSV Zwickau - Berliner GSV3:121:25, 25:15, 25:15, 25:14
GSV Zwickau - GSV Düsseldorf3:218:25, 25:22, 21:25, 25:19, 15:13
Endtabelle
1.GSV Zwickau
2.GSV Düsseldorf
3.Berliner GSV
4.Dresdner GSV/GSV Chemnitz
5.GTSV Frankfurt
6.GSV Herford
7.GSV Leipzig
8.GSV München/GSV Straubing

 

Damen
GTSV Essen - GSV Zwickau1:322:25, 12:25, 25:23, 16:25
GSV Zwickau - Berliner GSV/Dresdner GSV3:025:21, 25:13, 25:14
Berliner GSV/Dresdner GSV - GSV Zwickau0:36:25, 9:25, 13:25
GSV Zwickau - GTSV Essen3:025:10, 25:14, 25:20
Endtabelle
1.GSV Zwickau
2.GTSV Essen
3.Berliner GSV/Dresdner GSV