Autorin Peggy: Am 17.08.2019 fanden in Hamburg die Mixed-Beachvolleyball Meisterschaften der Gehörlosen in Hamburg statt. Und auch wir Zwickauer wollten dabei sein. Mein Papa fragte mich, ob ich mit ihm zusammen spielen wollte und da konnte ich natürlich nicht nein sagen. Also reisten wir als Familie nach Hamburg um den GSV Zwickau erfolgreich zu vertreten.
Das Wetter war typisch für Hamburg stark wechselhaft, mal sonnig, mal wolkig oder regnerisch. Trotzdem konnten wir recht gut spielen. Nur manchmal mussten wir wegen zu starkem Regen das Spiel kurz unterbrechen. Gemeinsam warteten dann alle Spieler in großen weißen Zelten, bis der Regen wider nachließ.
Normalerweise wurden die Spielgruppen ausgelost, doch wir wurden automatisch in Gruppe 1 eingeteilt. Denn wir waren schon im letzten Jahr bei den Deutschen Mixed-Meisterschaften in Düsseldorf dabei gewesen und hatten dort die Höchstpunktzahl erreicht. Mein Vater errang in Düsseldorf gemeinsam mit meiner Schwester Nelly den zweiten Platz und ich wurde mit meinem jüngeren Teampartner Henrik Meister. Daher konnten wir diesmal auch nicht gegen meine Mutter und Nelly spielen, da sie in einer anderen Gruppe spielten. Meine Mutter spielte mit Timo und Nelly mit Dennis.
Bei der Auslosung unserer Gruppen-Gegner hatten wir ein bisschen Glück. Denn schon im ersten Spiel gegen Pape und ihren Teampartner konnten wir Punkte sammeln. Obwohl es kein leichtes Spiel war, da wir noch nicht richtig aufgewärmt waren, konnten wir aber durch Technik viele Punkte aufholen. Und da wir weniger Fehler als sie machten, konnten wir mit 2:1 gewinnen.
Das 2. Spiel gegen die Hamburger ging schon viel leichter. Da die Gegner nicht besonders stark waren, gewannen wir glatt 2:0. Und auch das letzte Gruppenspiel gegen weitere Hamburger konnten wir wieder für uns entscheiden. So wurden wir Gruppensieger und kamen in die Finalrunde. Da im Finale nur drei Mannschaften dabei waren, hatten wir schon eine Medaille sicher. Im ersten Match standen wir dann zwei starken Nationalspielern gegenüber. Die eine Spielerin konnte sehr gut abwehren und hatte die meisten Bälle geholt. Ihr Teamkollege konnte extrem hart angreifen und wir hatten kaum Chancen seine Bälle abzuwehren. Mein Vater und ich haben dieses Spiel trotzdem recht gut gemeistert, viele Punkte gesammelt, aber trotzdem auch manche unnötigen Fehler gemacht, durch die wir Punkte verschenkten. Trotz unseres Kampfes verloren wir leider mit 0:2. Doch wir konnten uns im nächsten Spiel wieder steigern und kämpften weiter. Dieses machte uns großen Spaß, da ein Spieler des gegnerischen Teams ein echter Clown war und uns alle zum Lachen brachte. Trotzdem konnten wir uns ausreichend konzentrieren und gewannen das Match. So landeten wir auf den 2. Platz und wir waren sehr stolz auf unseren Erfolg! Trotz seines Alters konnte mein Vater locker mit den jüngeren Spielern mithalten. Er war topfit und konnte viele Punkte durch einen starken Angriff sammeln und immer passgenau sauber zuspielen. Obwohl ich längere Zeit kein Beach-Volleyball gespielt hatte, gelang mir der Wiedereinstieg doch erstaunlich gut. Ich musste zwar die Technik im Kopf wieder auffrischen, doch mit der Zeit kam ich wieder ins Spiel. Insgesamt bin ich mit unserer Leistung sehr zufrieden.
Nelly und Dennis hatten als „neues“ Team auch eine gute Platzierung geschafft. Leider konnte Dennis das letzte Spiel nicht mehr durchstehen, da sein Arm zu sehr schmerzte, da er die enorme Anstrengung nicht gewohnt war.
Meine Mutter hatte ebenfalls sehr viel Spaß. Gemeinsam mit ihrem Teampartner Timo musste sie allerdings die meisten Spiele von uns absolvieren. Sie mussten insgesamt 7 Mal aufs Spielfeld und wir anderen mussten nur 5 Spiele absolvieren. Aber die beiden haben sich tapfer geschlagen. Bei der Siegerehrung wurden den besten Teams Pokale überreicht. Jeder Pokal wurde von einem Sponsor aus Hamburg gespendet. Die gesamte Meisterschaft war hervorragend organisiert und es war ein Freude, am Turnier teilzunehmen. Und sogar Nelly und Dennis bekamen für ihre Platzierung einen Pokal. Diesen schenkten sie zur Motivation unserem zielstrebigen jüngsten Mannschaftsmitglied Timo. Wir alle waren als Team des GSV Zwickau und als sportliche Familie sehr erfolgreich an diesem Tag.
- Ragutt (GTSV Essen) – Schmidt (Berliner GSV)
- Peggy Steinbach – Norman Steinbach (GSV Zwickau)
- Meyer (Berliner GSV) – Kalies (Berliner GSV)
- M. Rhinow (Berliner GSV) – Zielke (Berliner GSV)
- Pape (GTSV Essen) – Rhinow (Berliner GSV)
- Nelly Steinbach – Dennis Becker (GSV Zwickau)
- Ladwig (Hamburger GSV) – Gutenberg (Hamburger GSV)
- Fleischmann (Berliner GSV) – Schön (Berliner GSV)
- Böttcher (GTSV Essen) – Mohrholz (GSBV Halle)
- Pia Steinbach (GSV Zwickau) – Petze (GSBV Halle)
- Neubert (GSV Chemnitz) – Steinhauser (GSV Leipzig)
- Warnke (Hamburger GSV) – König (Hamburger GSV)
- Volkmann (GSBV Halle) – Freudenberg (GSBV Halle)